Dokumentation der Prototypischen Strukturaufstellung mit dem Fokus „Wie kann ich als freie/r Künstler*in finanziell überleben?“ | C-Print auf Plexiglas und Texte | 2018
Download der Dokumentation: Prototyp_Dokumentation
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Prototype: A documentation of the Prototypical Structural Constellation focusing on “How am I able to survive financially as an independent artist?”
16 people. The representatives choose their roles, move around the room, find their place. Now the coordinator interviews the system. The Good Solution wants to move to the other end of the room, the Work of Art wants to split up and share something. Being the inexhaustible source, the Inspiration rests on the floor; the Extrinsic Value is sweating in the light. Offendedly, the Money stamps with one foot and feels ignored. All of them give in their impulse, we move around. As soon as Work of Art and Sense don’t stand that close anymore, the Money finds its way into the constellation and suddenly all the others seem to be friendlier than before. It can now see the artist.
The representatives:
Artist, Inspiration, Appreciation, Aplomb, Intrinsic Value, Biographical Obstacles, Moments of Joy, Work of Art, Sense, Extrinsic Value, Common Value, Observer, Gallerist, Institutions/Collectors, Money, Good Solution
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16 Personen. Die Repräsentanten wählen ihr Rolle, bewegen sich im Raum, finden ihren Platz. Jetzt befragt der Aufsteller das System. Die Gute Lösung möchte ganz in die andere Ecke, das Kunstwerk möchte sich teilen und etwas geben. Als unerschöpfliche Quelle ruht die Inspiration am Boden, der Fremdwert schwitzt im Licht. Das Geld stampft beleidigt auf und fühlt sich ignoriert. Alle geben ihrem Impuls nach, wir bewegen uns. Als Kunstwerk und Sinn nicht mehr zu nah beieinander stehen findet das Geld einen Eingang und alle kommen ihm freundlicher vor. Es kann den Künstler jetzt sehen.
Die Repräsentanten:
Künstler*in, Inspiration, Anerkennung, Souveränität, Selbstwert, Biografische Hürden, Glücksmomente, Kunstwerk, Zweck/Sinn, Fremdwert, Gesellschaftlicher Wert, Wahrnehmende, Galerist*in, Institutionen /Sammler*innen, Geld, Gute Lösung
Texts:
How does the Good Solution feel right now?
Good Solution: Very good. I feel like I have to listen very carefully and I always want to look at the person that is talking at the moment. And now I feel totally confident with the Biographical Obstacles, being a step closer to them isn’t a bad thing.
So the Good Solution has a strong connection to the Biographical Obstacles.
Good Solution: Yes, and I also had the feeling that sitting opposite the gallerist would be a good idea for once. That’s what I’ve done now. . . and I start to get sweaty hands.
Sweaty hands? You start to feel hot?
Good Solution: No, not at all. I’ve only got sweaty hands.
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Appreciation: I feel encircled but well. Apart from that, I don’t really feel perceived by the artist and I felt pity for the Money.
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Biographical Obstacles turn around, please. And Artist, please tell the Biographical Obstacles: You belong to me.
Artist: You belong to me. That feels better now and it’s now easier for me to accept the Work of Art.
Is there something happening with the Money right now?
Money: I am sulky. It’s all about stuff that I don’t’ understand.
For whom did the conversation between the Artist and the Biographical Obstacles make a difference?
Appreciation: The constellation created a lot of pressure for me and then they started talking and now it’s better but I still feel cramped.
Artist, perhaps you could try to tell the Biographical Obstacles: When I see you then I fell cramped.
Artist: When I see you then I feel cramped.
Biographical Obstacles: I feel the same way.
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Work of Art: I feel a bit lost at the moment.
What’s happening with the Good Solution now?
Good Solution: Confusion.
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Texte:
Wie geht es der guten Lösung jetzt?
Gute Lösung: Sehr gut. Ich habe so den Eindruck, ich müsste ziemlich genau zuhören und will immer die angucken, die sprechen. Und jetzt fühle ich mich total wohl mit den Biografischen Hürden, ein Schritt näher zu denen ist nicht verkehrt.
Also die Gute Lösung hat einen starken Bezug zu den Biografischen Hürden.
Gute Lösung: Ja, und ich hatte auch das Gefühl, es wäre mal gut, der Galeristin gegenüberzusitzen. Das habe ich jetzt mal gemacht… und ich krieg ein bisschen schwitzige Hände.
Schwitzige Hände? Es wird dir warm?
Gute Lösung: Nö, das nicht, nur schwitzige Hände.
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Anerkennung: Ich fühle mich ganz gut umzingelt, aber wohl. Ansonsten fühle mich nicht so richtig wahrgenommen vom Künstler und hatte Mitleid mit dem Geld.
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Biografische Hürden dreht euch mal um. Und Künstler, bitte sag zu den Biografischen Hürden: Ihr gehört zu mir.
Künstler*in: Ihr gehört zu mir. Das fühlt sich jetzt besser an und auch das Kunstwerk kann ich jetzt besser akzeptieren.
Passiert gerade beim Geld irgendwas?
Geld: Ich bin eingeschnappt. Es geht da so um irgendwelche Sachen, die ich nicht verstehe.
Für wen hat das Gespräch zwischen Künstler und Biografischen Hürden jetzt noch einen Unterschied gemacht?
Anerkennung: Also in mir hat die Konstellation einen großen Druck aufgebaut, und dann haben die geredet und jetzt ist es besser, aber ich fühle mich immer noch eingeengt.
Künstler, könntest du vielleicht noch mal testweise zu den Biografischen Hürden sagen: Wenn ich euch sehe, dann enge ich mich ein.
Künstler*in: Wenn ich euch sehe, dann enge ich mich ein.
Biografische Hürden: Mir geht es genauso.
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Kunstwerk: Ich fühle mich gerade ein bisschen lost.
Was ist bei der guten Lösung jetzt?
Gute Lösung: Verwirrung.
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